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A45: Zwei neue Talbrücken bei Siegen und sechs Fahrspuren



Mit dem offiziellen Spatenstich durch Vertreter von Bund und Land haben heute (18.9.) die Arbeiten für zwei neue Talbrücken im Verlauf der A45 bei Siegen und den sechsstreifigen Ausbau in der Region begonnen. In rund fünf Jahren sollen die fast 120 Millionen Euro teuren Arbeiten abgeschlossen werden. Sie sind Teil der kompletten Erneuerung der A45 zwischen Dortmund und der hessischen Landesgrenze. Alle 38 Talbrücken der Autobahn werden in den nächsten Jahren erneuert, und die Autobahn wird nahezu komplett verbreitert, um den heutigen Verkehrsbelastungen Stand zu halten.

"Heute heißt es: Startschuss für die Königin der Autobahnen", erklärt Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: "Die A 45 wird erneuert - und die beiden Talbrücken Rinsdorf und Rälsbach machen jetzt den Anfang. Dies kommt vor allem den Bürgern und der Wirtschaft im Siegerland zugute. Wir stärken die Mobilität vor Ort und tragen damit zu mehr Lebensqualität, mehr Verkehrssicherheit und mehr Wirtschaftswachstum bei."

"Mit dieser Baumaßnahme erreichen wir einen weiteren Meilenstein beim Ausbau der A45", stellte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst fest. "Jetzt gilt es, die Bauzeit von fünf Jahren einzuhalten, und mit einem klugen Baustellenmanagement die Verkehrseinschränkungen so gering wie möglich zu halten", so der Minister: "Ich finde es gut, dass Straßen.NRW die A45 nicht zu einer riesen Baustelle macht, sondern die Arbeiten an einzelnen Stellen bündelt und dazwischen immer genügend baustellenfreie Strecke verbleibt."

"Als Ingenieur bin ich vor allem gespannt auf den Neubau der Talbrücke Rinsdorf", verrät Straßen.NRW-Regionalleiter Thomas Rensing. "Eine neu gebaute Brücke mitsamt ihrer 70 Meter hohen Pfeiler 20 Meter quer zu verschieben, das wird eine echte Herausforderung", meint Rensing. Das habe es deutschlandweit noch nicht gegeben.

Zwei Jahre und neun Monate Planungszeit liegen hinter den Experten von Straßen.NRW. Die Brücken Rälsbach und Rinsdorf werden mit dem Neubau den heutigen Kapazitätsanforderungen angepasst, aber auch die Tragfähigkeit der alten Brücken entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Schon seit einiger Zeit ist ein LKW-Überholverbot sowie ein Verbot für schwere Sondertransporte ausgesprochen worden. Die Brücken der A45 sind ab den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden. Belastungen von fast 70.000 Fahrzeugen täglich mit mehr als 11.000 LKW waren damals nicht denkbar. Und die Prognosen für 2025 liegen bei 75.000 Fahrzeugen am Tag mit 17.000 LKW. Das ist auch ein Grund für die 1,6 Kilometer langen neuen Lärmschutzwände, die im Zusammenhang mit der Baumaßnahme entstehen.





In der Region erfahren der Ausbau der A45 und der Neubau der Brücken große Zustimmung. Die Industrie- und Handelskammern Hagen, Siegen und Dortmund stützen mit einem "Masterplan A45" den Ausbau, zudem hat sich eine Unternehmerinitiative engagiert. Ziel ist es, die Wirtschaftsgunst sowie die Lebensqualität entlang der "Königin der Autobahnen", wie die A45 auch genannt wird, zu verbessern.

Und auch an die Umwelt wird gedacht: Tiere werden mit Horsten und Nistkästen geschützt, einheimische Gehölze und Hecken werden in der Region gepflanzt. Der bislang in einem Rohr unter der Erde fließende Rälsbach wird wieder frei gelegt, der Landschaftsplan sieht darüber hinaus die Anlage eines "strukturreichen Waldrandes" vor.

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